Ihre Daten im schwarzen Loch: WhatsApp tauscht jetzt Daten mit FB aus
Mit Beginn des Inkrafttretens der EU-DSGVO wird ein riesiges „Schlupfloch“ sichtbar: WhatsApp und Facebook gleichen Daten ab, da sich zu ihrem Vorteil die Rahmenbedingungen geändert haben.
Uns erreichen Anfragen, ob man dies verhindern kann, wenn man sein Profil auf WhatsApp löscht. Andere freuen sich, dass sie weder bei FB noch bei WhatsApp einen Account haben und sind entsetzt, dass sie dennoch betroffen sind.
Aber wie können auch Daten von Nicht-Nutzern abgegriffen werden?
WhatsApp greift auf das Adressbuch der Nutzer zu. Wenn also Freunde, Verwandte oder Bekannte WhatsApp nutzen, werden die Kontakte ausgelesen und mit dem Bestand abgeglichen. Da WhatsApp auf sämtliche Kontaktdaten des Verwenders zugreift, erhält der Dienst auf diese Weise Zugang zu Kontaktdaten sogar von Personen, die selbst nicht Nutzer von WhatsApp sind.
Es landen also alle Daten von allen Kontakten bei WhatsApp, auch von denen, die das Netzwerk gar nicht nutzen, die niemals zugestimmt haben oder eben auch gar nicht wissen, dass ihre Daten übermittelt werden.
Und da nun auf Basis der EU-DSGVO die Daten zwischen WhatsApp und Facebook abgeglichen werden, kann man auch ohne die Nutzung von WhatsApp zusätzlich bei FB überprüft werden. Insbesondere die Nutzer, die dort ihre Handynummer „zum Schutz des Kontos“ eingegeben haben, sind so sofort zu identifizieren bzw. Name und Telefonnummer werden abgeglichen.
Genauere Erklärungen, wie das klaftertiefe Schlupfloch entstanden ist: https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article176696244/Facebook-und-WhatsApp-nutzen-DSGVO-Luecke.html
Schutz vor diesem Abgleich hat man also trotz Abstinenz oder Löschung vom WhatsApp Account nicht, wenn Freunde, Verwandte oder Bekannten die App nutzen. Man soll wohl auch widersprechen können – aber man muss ja auch überhaupt erstmal davon wissen, dass die eigenen Daten ausgelesen wurden.