Im Januar besuchten wir als geladene Gäste eine besondere Veranstaltung der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Das besondere dabei war das Thema: „KI und Film“. Vorgestellt wurde dabei das aktuelle Werk des Produzenten, Regisseurs und Komponisten Marcel Barsotti, der uns natürlich seit vielen Jahren persönlich bekannt ist aber auch von seinen Werken mit sehr bekannten Filmmusiken (z.B. Das Wunder von Bern u.v.w.) uns im Gedächtnis ist.
„Transformation – Searching for a new World …“
Marcel Barsotti stellte seinen letztes Jahr erstellten, und inzwischen sogar mehrfach preisgekrönten
KI-Film, „Transformation“ vor. Der in Eigenregie selbst produzierte Kurzfilm wurde von ihm fast ausschließlich mit Hilfe von KI-Software generierten Bildern erzeugt. D.H. kein Schauspieler, keine Kamera und kein Bühnenbild waren für die Herstellung nötig. Die Nachbearbeitung und natürlich auch die Musik stammen ebenfalls von ihm selbst. „Es ging natürlich auch darum zu zeigen, was heute mit der Technik möglich ist“, so Marcel Barsotti zu seinem jüngsten Werk.
Der Film zeigt eine dystopische Maschinenwelt nach einem Zusammenbruch. Die Menschen haben sich verändert und die Natur ist durch Maschinen ersetzt worden. Am Ende landet eine fremde Rasse und haucht allem neues Leben ein. Also Stoff für einen interessanten Science Fiction Film und ein durchaus aktuelles Thema. Der Film ist mehr als Dokumentation aufgebaut, was den technischen Einschränkungen noch geschuldet war. Die Bilder sind dabei aber sehr stimmungsvoll und gut gewählt. Und auch wenn der Film nur knapp 13 Minuten Laufzeit hat, wurde jedem im Saal am Ende klar, dass wir es hier schon mit einer Revolution im Bereich Produktionstechnik zu tun haben. Die KI ist aus dem Bereich Filmproduktion deshalb sicher keine einmalige Sache mehr.
Die Fragen des Publikums im Anschluss gingen dann auch in die Richtung: „Braucht man denn überhaupt noch Fachleute wie Kameramänner, Sprecher und Schnittpersonal?“ Marcel Barsotti antwortete dazu geschickt, dass er in seinem nächsten Fiilm nicht nur filmisch und inhaltlich einen drauf setzen könne, sondern dann auch mit weiteren Experten und Personal zusammen arbeiten wolle. Dieser Film würde dann wohl auch um ein vielfaches teurer werden. Dennoch konnte man eindrucksvoll sehen, wie stark die Ausdrucksmöglichkeiten sind, solange der kreative Kopf hier seine Ideen der KI auch mitteilen kann.
Der Computer übernimmt dann (fast) den Rest.
Die Veranstaltung wurde durch die „Abendzeitung“ aus München initiiert, die zusammen mit der HFF, diesen Event organisierte und vor allem mit einem schönen Kino auch eine ansprechende Präsentationsfläche anbot. Mehr über den Film in diesem Artikel.

